Klinische Studien
Entdecken Sie hier alle aktuell laufenden klinischen Studien von GSK – eine wertvolle Ressource, um detaillierte Informationen über unsere neuesten Forschungsansätze zu erhalten.
Inhalt
Sie sind medizinischer Mitarbeiter?
Mehr Informationen zu unseren Therapiegebieten und Produkten erhalten Sie, indem Sie sich einloggen.
PARPs spielen eine wichtige Rolle bei der zellulären DNA-Reparatur.2 PARPs sind Enzyme, die bei der Reparatur von Einzelstrangbrüchen helfen, indem sie an die Bruchstelle der DNA binden, wo anschließend die molekulare DNA-Reparatur einsetzt.2 Bevor die geschädigte DNA jedoch repariert werden kann, muss sich PARP wieder von der DNA lösen.
Für Krebszellen, insbesondere in solchen mit bereits beeinträchtigten DNA-Reparaturmechanismen, wie beispielsweise durch Mutationen in den BRCA(Breast Cancer)1 - oder BRCA2-Genen, sind PARP-Reparaturwege besonders wichtig, um das Überleben der Krebszellen zu sichern. PARP-Inhibitoren (PARPi) nutzen diesen Angriffspunkt und greifen in die PARP-abhängigen Reparaturprozesse ein, indem sie die Dissoziation von PARP von der DNA verhindern und somit die Reparatur der DNA-Einzelstrangbrüche hemmen.2 Dies hat zur Folge, dass sich DNA-Schäden in der Krebszelle anhäufen können, was letztendlich zum Tod der Krebszelle führen kann.1,2
Leider kann es im Verlauf der Behandlung mit einem PARP-Hemmer zu einer Behandlungsresistenz kommen.2 Aktuell noch nicht geklärte Prozesse führen dabei zur Selektion von Krebszellen, die PARP-unabhängige DNA-Reparaturmechanismen nutzen, wodurch diese Krebszellen überleben können.2
PARP-Inhibitoren werden überwiegend im Anschluss an eine Chemotherapie als Erhaltungstherapie eingesetzt.2 Nicht alle Betroffenen sprechen jedoch gleich gut auf PARP-Inhibitoren an, weshalb die molekulare Diagnostik eine wichtige Rolle spielt.
Die molekulare Diagnostik umfasst Tests wie den HRD (Homologe Rekombinationsdefizienz)-Test und den BRCA-Test, die darauf abzielen, genetische Mutationen oder Defekte in den DNA-Reparaturmechanismen zu identifizieren. Insbesondere Mutationen in den BRCA1- und BRCA2-Genen sind stark mit einer erhöhten Sensitivität gegenüber PARP-Inhibitoren assoziiert.3
Ein weiterer wichtiger Faktor ist das Ansprechen auf platinbasierte Chemotherapien. Patient*innen, die gut auf platinbasierte Chemotherapien ansprechen, zeigen oft auch eine höhere Wahrscheinlichkeit, von einer Behandlung mit PARP-Inhibitoren zu profitieren. Platinbasierte Chemotherapien und PARP-Inhibitoren zielen beide auf die DNA-Schadensantwortmechanismen der Krebszellen ab. Daher kann die Wirksamkeit einer platinbasierten Chemotherapie als Indikator dafür dienen, wie gut ein Patient auf eine nachfolgende Therapie mit PARP-Inhibitoren ansprechen wird.4
PARP-Inhibitoren werden für vielfältige solide Tumore, darunter das Ovarialkarzinom, das Mammakarzinom, das Prostatakarzinom und das Adenokarzinom des Pankreas eingesetzt.5
Klinische Studien zeigen die Wirksamkeit und ein händelbares Sicherheitsprofil aller zugelassenen PARP-Inhibitoren, sodass umfassende Informationen zu jedem Medikament vorliegen. Obwohl unterschiedliche PARP-Inhibitoren den gleichen Wirkungsmechanismus nutzen, können sie verschiedene Toxizitätsprofile und unerwünschte Wirkungen zeigen.2 Um Neben- und Wechselwirkungen von PARP-Inhibitoren zu verringern, sollten die Indikation und mögliche Risiken genau beachtet werden.
PARP-Inhibitoren können verschiedene Nebenwirkungen hervorrufen, die von mild bis schwer reichen. Zu den häufigsten Nebenwirkungen, die alle PARP-Inhibitoren auslösen können, gehören Störungen des Magen-Darm-Traktes und hämatologische Toxizität wie zum Beispiel Anämie oder Thrombozytopenie.5 Die Nebenwirkungen können von Person zu Person variieren und nicht alle Betroffenen zeigen die gleichen Symptome. Um PARP-Inhibitor-Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, ist es deshalb wichtig, die Patient*innen durch medizinisches Fachpersonal während der Behandlung zu überwachen.
Eine gleichzeitige Einnahme von PARP-Inhibitoren und bestimmten Medikamenten kann zu Wechselwirkungen führen. Bestimmte PARP-Inhibitoren sollten nicht mit Medikamenten, die das Cytochrom-P-450 Enzymsystem beeinflussen, genommen werden, da es zu einer Wechselwirkung mit CYP3A4-Inhibitoren und CYP3A4-Induktoren kommen kann – dieser Effekt ist jedoch nicht bei allen PARP-Inhibitoren zu beobachten.5
PARP-Inhibitoren sind kontraindiziert bei Überempfindlichkeit gegen Bestandteile des Medikaments. Außerdem sollten PARP-Inhibitoren nicht in der Schwangerschaft verwendet werden, da es zu Fehlbildungen des Fötus kommen kann.6 Des Weiteren sind PARP-Inhibitoren bei Patientinnen, die stillen, ebenfalls kontraindiziert.6 PARP-Inhibitoren sind für Patient*innen mit Leber- oder Nierendysfunktion nicht kontraindiziert, jedoch kann eine Dosisanpassung erforderlich sein.7
Referenzen
NP-DE-ON-WCNT-250015, Mär25